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2024 - 2025 Marokko

  • joachim-schwarz2
  • 15. Apr.
  • 29 Min. Lesezeit



12.2024 bis 01.2025 – 4 Wochen Trip durch Nordafrika



Liebe Abenteuerliebhaber,

eine Abenteuerreise mit dem Motorrad durch Marokko verspricht unvergessliche 

Erlebnisse und atemberaubende Landschaften. Marokko, ein Land voller Kontraste, 

bietet alles von majestätischen Bergen über endlose Wüsten bis hin zu lebhaften 

Städten. Die Reise beginnt oft, wie auch bei uns in der pulsierenden Metropole Marrakesch, wo die Farben, Gerüche und Klänge des 

Souks die Sinne überwältigen. Hier kann man sich mit dem Motorrad vertraut machenund die letzten Vorbereitungen treffen. Unsere Route führt dann in die Atlasgebirge, wo kurvenreiche Straßen durch 

beeindruckende Landschaften führen. Die schneebedeckten Gipfel der Hohen Atlas sind ein spektakulärer Anblick, während man durch kleine Berberdörfer fährt, die sichan die Hänge schmiegen. Ein Halt in einem dieser Dörfer bietet die Möglichkeit, die

lokale Kultur kennenzulernen und traditionelle Gerichte wie Tajine oder Couscous. 




Die Tajine... Kochgefäß und auch die Bezeichnung für das Essen.










Deckel ab und guten Hunger







An einem Samstagmorgen, Mitte Dezember 2024 ging unser 1. Stopp Flug erneut von Hamburg über Wien nach Marrakesch. Bei fröstelnden 0° Grad morgens los und bei sonnigen 25° dann mittags die Landung in Marrakech. Ist immer lustig, wenn wir mit unseren Motorradklamotten und dem Helm in der Hand an Board eines Flugzeuges steigen. Andere Passagiere schauen oft fragend zu uns rüber. Einige sprechen uns ab und zu auch mal an. Wenn wir kurz erzählen das wir 4 Wochen mit der Maschine das Land bereisen wollen treffen wir immer wieder auf freudige Reaktionen. „Wau… das ist ja Abenteuer pur“. Oder ähnliches hören wir dann.

 

Monate vorher haben wir unsere Maschine beim Verleiher M2R in Marrakesch geblockt. Eine Yamaha XT 700 World Raid mit 559 Kilometern auf der Uhr. Die Maschine war mit Pirelli Scorpion XXX bereift. Das muss die Erstbereifung sein die Yamaha der XT als „Kinderschuhe“ bei der Auslieferung mitgegeben hat. Da ich den gleichen Reifen auf meiner Honda XRV 750 Africa Twin (RD07) fahre und nur gute Erfahrung mit dem Reifen gemacht habe, war ich über die Reifen sehr erfreut. Die Maschine stand in einem Blau-Grau vor uns war sauber wie aus dem Werk. Sie hatte ein Alu-Topcase von SW-Moto und Alu-Koffer von Givi mit einigen Gebrauchsspuren montiert. Wir wollten bei der Übergabe unseren Tankrucksack montieren, ging aber nicht, da das Tankfass mit zwei Tankdeckeln aus Kunststoff war und wie einen Rucki mit Magneten mithatten. Somit ging der Tankrucki auf einen der Seitenkoffer. Wir haben zusätzlich zu unserem Handgepäck ein 70 Liter Drybag dabei gehabt in dem unsere Kleidung und persönlichen Dinge für den Flug untergebracht waren. Den Inhalt haben wir getrennt nach Anne & Josch auf die beiden Seitenkoffer verteilt. Hier ist es von Vorteil wenn Du Deine Kleidung trennst und diese wiederum in kleine Taschen verpackst. Somit ersparst Du Dir ne Menge Sucherei im Koffer und hast schnell das was Du brauchst in der Hand.

Noch schnell ein Video von der Maschine gemacht damit von M2R später keine Nachforderungen für etwaige Schäden kommen. Die Miete und die Kaution für die Maschine per Kreditkarte bezahlt, die Papiere und Schlüssel übernommen und eigentlich hätte es losgehen können. Ich habe gefragt, ob wir aus der Hauseigenen Werkstatt noch eine Flasche Kettenspray haben können für unsere Tour. Was auch kein Problem war und uns mit 2 Schläuchen (Vorder- und Hinterrad) übergeben wurde. Und… Abfahrt. Wie haben die Maschine für XX Tage angemietet bei einem Kurs von 105,- € pro Tag. 1.000, - € Kaution wurde auf der Kreditkarte reserviert, die uns anstandslos bei Rückgabe der Maschine wieder freigegeben wurden.

Helme auf den Kopf und los ging es in den chaotischen Verkehr von Marrakech. Die Tour endete bereits nach 5 Minuten da uns ein Polizist stoppte der uns berechtigterweise beim Befahren einer Busspur die Kelle vor den Helm hielt. Für einen Umgerechneten Kurs von 15,- € wurden wir nach Ermahnung auf Englisch wieder der Stadt überlassen. Das dies nicht der einzige Kontakt zur Polizei bleiben würde wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Mein erster Gedanke nach dieser Aktion, bloß raus aus der Stadt. Was wir dann auch taten und uns die Vororte von Marrakech vornahmen.

Anne (die Copilotin mit Schwerpunkt Navigation, Unterkunftsmanagement und Routenplanung) hat uns in der Medina von Marrakech ein Riad über Booking.com angemietet.

Das Riad


Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Haus oder eine Villa, die oft um einen 

zentralen Innenhof oder Garten herum gebaut ist. Der Begriff „Riad“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet „Garten“. Diese Bauweise ist typisch für die Altstadt 

(Medina) vieler marokkanischer Städte, wie Marrakesch, Fes und Essaouira.

Ein Riad zeichnet sich durch seine charakteristische Architektur aus, die oft mit 

kunstvollen Fliesen, Holzschnitzereien und Mosaiken verziert ist. Die Innenhöfe sind 

häufig mit Pflanzen, Brunnen oder Wasserbecken ausgestattet, was eine ruhige und entspannende Atmosphäre schafft. Die Zimmer sind meist um den Innenhof 

angeordnet und bieten den Gästen eine private und intime Umgebung.

Hier haben wir 3 Nächte verbracht. Von Samstag bis Dienstag.


Der Jardin Majorelle


Für den Sonntag stand ein Besuch im Garten Jardin Majorelle an. Der Jardin ist ein wunderschöner Garten in Marrakesch, der für seine lebendigen Farben und exotische Pflanzen bekannt ist. Er wurde in den 1920er Jahren von dem französischen Maler Jacques Majorelle angelegt und ist ein beliebtes Touristenziel. Der Garten beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt, darunter Kakteen, Palmen und Bougainvillea.

Ein besonderes Highlight ist das leuchtend blaue Gebäude, das als Berbermuseum dient und die Kultur und Kunst der Berbervölker präsentiert. Der Jardin Majorelle ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Schönheit, sondern auch ein wichtiger Teil der Geschichte und Kultur Marrakeschs.


Der Jardin Majorelle ist nicht nur für seine beeindruckende Pflanzenvielfalt und seine lebendigen Farben bekannt, sondern auch für seine Verbindung zu Yves Saint Laurent, dem berühmten französischen Modedesigner. Yves Saint Laurent und sein Lebenspartner Pierre Bergé kauften den Garten 1980 und retteten ihn vor dem Verfall.

Der Garten hatte für Saint Laurent eine besondere Bedeutung, und er verbrachte viel Zeit dort, um Inspiration für seine Kollektionen zu finden. Nach seinem Tod im Jahr 2008 wurde der Garten zu einem Ort des Gedenkens an ihn. Es gibt sogar ein kleines Museum, das dem Leben und Werk von Yves Saint Laurent gewidmet ist, in dem einige seiner ikonischen Designs und persönliche Gegenstände ausgestellt sind.

Die Verbindung zwischen dem Jardin Majorelle und Yves Saint Laurent ist also eine wunderbare Mischung aus Natur, Kunst und Mode. Wenn du die Möglichkeit hast, ihn zu besuchen, ist es definitiv eine lohnenswerte Erfahrung.



Das Hamam


Was auch empfehlen können ist ein Besuch in einem Hamam, dem traditionellen marokkanischen Dampfbad. Es ist ein einzigartiges und entspannendes Erlebnis, das tief in der Kultur des Landes verwurzelt ist. Wenn du ein Hamam betrittst, wirst du sofort von der warmen, feuchten Luft und dem beruhigenden Duft von ätherischen Ölen und Kräutern umhüllt. Dies haben wir uns von Zeit zu Zeit immer wieder mal zur Entspannung nach den Motorradtouren gegönnt. Der Ablauf ist fast immer gleich.


Zunächst wirst du in der Regel in einen Umkleideraum geleitet, wo du dich umziehen und in ein Handtuch oder einen traditionellen Sarong hüllen kannst. Danach geht es in den Hauptbereich des Hamams, der oft aus mehreren Räumen besteht, die jeweils unterschiedliche Temperaturen bieten. Der erste Raum ist meist der kühlste, während die Temperatur in den folgenden Räumen steigt.

Sobald du dich im warmen Dampfbad befindest, kannst du dich entspannen und die wohltuende Wärme genießen. Viele Hamams bieten auch verschiedene Behandlungen an, wie z.B. das traditionelle Peeling mit einem Kessa-Handschuh, bei dem abgestorbene Hautzellen sanft abgerubbelt werden. Dies sorgt für ein erfrischtes Hautgefühl und eine verbesserte Durchblutung.

Nach dem Peeling kannst du dich mit einer reichhaltigen Seifenmassage verwöhnen lassen, bei der du mit duftendem, schaumigem Seifenwasser eingeseift wirst. Diese Massage ist nicht nur entspannend, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, Verspannungen zu lösen.


Nach der Behandlung kannst du dich in einem kühleren Raum entspannen, natürlich mit einem Glas Minztee oder Wasser, um dich zu erfrischen. Der Besuch in einem Hamam ist nicht nur eine körperliche Reinigung, sondern auch eine soziale Erfahrung, bei der du die Gelegenheit hast, mit Freunden oder anderen Besuchern zu plaudern und die entspannte Atmosphäre zu genießen.


Insgesamt ist ein Besuch in einem Hamam eine wunderbare Möglichkeit, die Kultur hautnah zu erleben, sich zu entspannen und Körper und Geist zu revitalisieren. Es ist ein Ritual, das sowohl für Einheimische als auch für Touristen eine wichtige Rolle spielt und oft als Teil eines größeren Wellness-Erlebnisses betrachtet wird.



Aber... lass uns zurückspringen, auf den Montag nachdem wir die Maschine übernommen haben und aus der Stadt geflüchtet sind.


Montagabend, nach unserer Vorstadtrunde nahmen wir Kurs auf den Jemaa el-Fnaa,

das ist der zentrale Platz in der Medina von Marrakesch und gilt als eines der lebhaftesten und faszinierendsten Wahrzeichen des Landes. Der Platz ist ein pulsierendes 

Zentrum des Lebens und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Tagsüber 

findet man hier eine Vielzahl von Händlern, die ihre Waren anbieten, darunter 

Gewürze, Kunsthandwerk, Textilien und Souvenirs. Ein besonderes Highlight sind die zahlreichen Garküchen, die abends auf dem Platz 

aufgestellt werden und unser Ziel waren. 

Hier kann man eine Vielzahl von köstlichen marokkanischen Gerichten probieren, wie Tajine, Couscous und gegrillte Fleischspieße. Die Atmosphäre wird von den Aromen 

der Speisen, dem Geschrei der Verkäufer und der Musik von Straßenkünstlern 

geprägt. Jemaa el Fnaa ist auch ein Ort der Unterhaltung. 

Man kann Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler, Musiker und Akrobaten 

beobachten, die ihre Künste vor einem begeisterten Publikum präsentieren. Diese 

lebendige Mischung aus Kultur und Tradition macht den Platz zu einem einzigartigen Erlebnis so das dieser beim Besuch der Stadt ganz oben auf der Liste der zu besuchenden Orte stehen sollte.

Der Platz ist nicht nur ein touristisches Ziel, sondern auch ein wichtiger sozialer Raum für die Einheimischen, wo sie sich treffen, kommunizieren und das Leben genießen.Die UNESCO hat Jemaa el-Fnaa zum Weltkulturerbe erklärt, 

was die kulturelle Bedeutung und den historischen Wert dieses Ortes unterstreicht.

Ein Besuch in Marrakesch wäre nicht vollständig ohne einen Abstecher zu Jemaa el-Fnaa, wo man die pulsierende Energie der Stadt hautnah erleben kann.

Schlau wie wir waren, haben wir die Maschine in eine lange Reihe von ungefähr 30 geparkten einheimischen Rollern abgestellt, die in Deutschland alle samt nicht auf der Straße fahren dürften, da die Verkehrssicherheit bei 90% dieser Mopeds nicht gegeben ist. Wir haben unsere Jacken und Helme mit einem Fahrradschloss an die Maschine gewickelt und ab auf den Jemaa el-Fnaa.


Wiedersehen macht Freude


2 Jahre zuvor haben wir gleichfalls Marokko für 3 Wochen mit einer Tènèrè von M2R im Winter bereist. Wir kannten den Trubel auf dem Platz und freuten uns auf ein Wiedersehen. Noch schnell ein paar Taler holen und ab auf die Allabendliche Party.

Es ist übrigens kein Problem ist es in Marokko an Einheimische Währung zu kommen. In jeder kleinen Stadt findet man Geldautomaten die freiwillig den MDH (1,00 Euro entspricht circa 10,00 Marokkanischen Dirham) auswerfen. Von Vorteil ist es, wenn sich die Sprache wählen lässt. Wobei wir keinen Geldautomaten auf unserer Reise getroffen haben der Deutsch konnte. Englisch und Französische Sprachauswahl hingegen ging bei  allen.

Also, auf ins Getümmel bis der laue Abend langsam zur Nacht wurde und das Bunte Treiben auf dem Platz seinem Höhepunkt erreichte. Nachdem wir satt und KO von unserem Tagestripp waren, beschlossen wir den Rückzug in unser Riad anzutreten. Wir machten uns wieder auf dem Weg zum Motorrad. Stellten dort angekommen sehr schnell fest, dass weder einer der 30 Roller noch unser Moped anwesend war. Ne jetzt? Alle Fahrzeuge die 3 Stunden zuvor noch da waren wahren nun weg. Wir dachten erst wir träumen den Mist nur. Das kann nicht sein, erst habe ich gedacht man  hätte uns die Maschine geklaut.

Der Vorteil dieser Situation war es, dass in Marrakech gefühlt an jeder Ecke ein Polizeiwagen rumsteht. Und siehe da, auf der anderen Straßenseite unter einer Palme geparkt stand auch schon der Polizist unseres Vertrauens. Dann mal los die Englisch Kenntnisse mit dem Kollegen austauschen und nachfragen ob er ne Ahnung hat wo unsere Maschine so ganz ohne uns hingefahren ist. Jau…kein Problem… natürlich wusste der Wachmeister sofort was hier los war und erklärte uns erst einmal wenn die Kantsteine einer Straße abwechselnd rot weiß gestrichen sind darf man dort nicht parken. Also hat man die Möppi abtransportiert. Wir bekamen dann eine wirre Erklärung wie wir mit einem Taxi zur Polizeistation kommen würden wo unser Moped schon sei. Über Funk kündigte der Polizist seinen Kollegen schon einmal an das zwei Turis im Anmarsch sind die gerne Ihre Maschine wieder auslösen wollen. Und dann fing der Spaß erst an.

Nach einer Irrfahrt mit nem verbeulten Dacia Taxi durch die Innenstadt die uns 2 Euro gekostet hatte konnten wir unsere Maschine auf dem Rücken eines Abschleppwagens am Straßenrand sehen.


Weiter ging es mit Erklärungen, der Übergabe der Fahrzeugpapiere und des Führerscheins, der Ausweise und zu guter Letzt mit der Übergabe von 350 MDH also 35 Euro. Wobei, so günstig sind wir noch nie abgeschleppt worden. Es gab ein paar Unstimmigkeiten, was die Versicherung der Maschine betraf die wir tags drauf mit dem Vermieter im Nachgang noch einmal klären mussten. Letztendlich wurde uns die Maschine mit allen Papieren wieder übergeben und wir durften auf die Suche nach unserem Riad verschwinden.


Das Atlasgebirge


Am nächsten Morgen haben wir Ausgecheckt, die XT aufgepackt, und Marrakech für über 3 Wochen hinter uns gelassen mit Kurs Atlasgebirge.


Das Atlasgebirge in Marokko ist eine beeindruckende Gebirgskette, die sich über 

etwa 2.500 Kilometer erstreckt und das Land in mehrere geografische Zonen 

unterteilt. Es ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, die von hohen 

Gipfeln, tiefen Tälern und malerischen Dörfern geprägt sind. Der höchste Punkt des 

Atlasgebirges ist der Toubkal, der mit 4.167 Metern der höchste Berg Nordafrikas ist.

Das Gebirge ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Wanderer, Bergsteiger und Motorradfahrer sondern auch ein wichtiger Lebensraum für viele Tier-und Pflanzenarten. Die Region ist kulturell reich und beherbergt verschiedene Berberstämme, die ihre Traditionen und Lebensweisen bewahrt haben.


Wir nahmen Kurs auf El Kohrbat und fanden unseren zweiten spontan gebuchten Unterschlupf in einer Kasbahr.


Die Kasbahr


Marokkanische Kasbahs sind beeindruckende, oft historische Festungsanlagen, die 

in vielen Regionen Marokkos zu finden sind. Sie sind typischerweise aus Lehmziegelngebaut und zeichnen sich durch ihre charakteristische Architektur aus, die sich 

harmonisch in die umgebende Landschaft einfügt. Kasbahs dienten früher als 

Wohnsitze für wohlhabende Familien oder als Verteidigungsanlagen. Ein bekanntes Beispiel ist die Kasbah von Ait Benhaddou, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und oft als Kulisse für Filme genutzt wird. Die Kasbahs sind 

nicht nur architektonisch faszinierend, sondern bieten auch einen Einblick in die 

Geschichte und Kultur Marokkos.


In der Stadt fragten wir nach einer Unterkunft. Und dann ging es wie schon so oft in diesem Land erlebt. Wir fragten jemanden der ging zu jemanden den er kannte dieser rief jemanden an woraufhin jemand mit einem Mofa auftauchte, dem wir folgten und schon standen wir vor einer Kasbahr.


Der Besitzer wurde kurz informiert das wir jetzt die neuen Gäste sind, er nahm uns traditionell mit einer Kanne Minztee bei sich auf und übergab uns einen seiner 4 Türme zum wohnen. Einfach nur cool.

Beim Abendessen wurden wir gefragt ob wir am kommenden morgen bevor wir zur Abreise aufbrechen mit dem Besitzer eine Führung durch El Kohrbat mitnehmen möchten. Wir sagten zu.

Wir hatten eine ruhige erholsame Nacht, ein sehr gutes Marokkanisches Frühstück und mit bepackter Maschine ging es dem Besitzer unser Unterkunft, der jetzt unser Guide war hinterher. Er mit dem Mofa vor, wir mit der XT hinterher. Die El Kohrbat Oase ist eine weniger bekannte, aber malerische Oase in Marokko, die sich in der Nähe des Atlasgebirges befindet. Oasen wie El Kohrbat sind wichtige Lebensräume in der Wüste und bieten eine Quelle für Wasser und fruchtbares Land, das für die Landwirtschaft genutzt wird. Diese Oasen sind oft von Palmen und anderen Pflanzen umgeben und bieten einen Rückzugsort für Reisende, die die Schönheit der marokkanischen Landschaft erleben möchten.


Ein Abstecher bei einem Freund der Familie durfte bei unserer geführten Tour natürlich auch nicht fehlen. Im Krims Krams Laden alla Sim Salabim gab es (man glaubt es kaum) wieder Minztee zur Begrüßung. Wie überall in dem Land.

Marokkanischer Minztee, auch als "Tee à la menthe" bekannt, ist wohl das beliebteste und traditionellste Getränk in Marokko. Er wird aus grünem Tee, frischer Minze und Zucker zubereitet und hat eine erfrischende, süße Note. Die Zubereitung des Tees ist ein wichtiger Teil der marokkanischen Kultur und Gastfreundschaft.

Der Tee wird oft in einer speziellen Teekanne, der sogenannten "berberischen Teekanne", zubereitet und in kleine Gläser gegossen, wobei die Teekanne aus einer gewissen Höhe über die Gläser geschüttet wird, um eine schaumige Konsistenz zu erzeugen. Minztee wird als alltägliches Getränk, zu allen Anlässen und zu jeder Tageszeit an allen Ecken des Landes getrunken. Die Marokkaner nennen den Tee Berber Whisky.



Nach dem Tee... ne... während des Teetrinkens wurden uns wirklich alle Gegenstände des Ladens präsentiert.


Was und ob wir dort etwas gekauft haben... ich weis es nicht mehr. Wir hatten zumindest keinen "Fliegenden Teppich" im Gepäck als wir wieder zuhause waren.


Die Todra und die Dardes Schlucht


Die Reise ging weiter in die Todra Schlucht, diese ist in Marokko eines der beeindruckendes Naturwunder, das sich in den Ausläufern des Atlasgebirges 

befindet. Sie ist bekannt für ihre steilen, hohen Felswände, die bis zu 300 Meter hoch sind, und bietet atemberaubende Ausblicke sowie zahlreiche Möglichkeiten für 

Outdoor Aktivitäten. Die Schlucht ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Abenteurer, die die spektakuläre Landschaft und die einzigartige Geologie der Region erleben möchten.

In der Schlucht fanden wir ein Hotel, dass Zimmer sowie Höhlen als Gästezimmer vermietet. Spontan entschieden wir uns für die Übernachtung in einer Höhle.






Die Umgebung um die Todral Schlucht

ein Traum.













Die Höhle der Löwen. Sehr sehr schöne Möglichkeit mal in einer Luxus-Höhle zu übernachten.







Abend gab es in unserem Hotel eine leckere Tajine und Unterhaltungsprogramm mit Live Musik. Zu guter Letzt gab es kostenlos einen grandiosen Sternenhimmel über der Schlucht. Nach der Nacht in der Höhle haben wir am Morgen beim Frühstück die Landkarte studiert und gesehen, dass es einen weg durch die Berge von der Todra Schlucht zur Dardes Schlucht gibt. Was wir bis dahin nicht wussten, dass die Straße zwischen den beiden Schluchten im Neubau war und das wir gut 20 Kilometer Offroad durch die Berge mussten. Los ging es also mit vollem Gepäck voraus. Gegen Mittag erreichten wir die Dades Schlucht die auch als "Dades Gorge" bekannt ist. Sie ist wiederum eine der spektakulärsten Landschaften in Marokkos und ein "must have" für jeden  Reisenden,  der die natürliche Schönheit des Landes  erkunden möchte. Sie liegt im Hohen Atlas, etwa 30 Kilometer von der Stadt Boumalne Dades  entfernt, und erstreckt sich über eine beeindruckende Strecke von etwa 25 

Kilometern. Die Schlucht ist bekannt für ihre dramatischen Felsformationen, 

die durch Erosion und den Fluss Dades im Laufe der Jahrhunderte geformt wurden. 

Die steilen, rotbraunen Felsen erheben sich majestätisch zu beiden Seiten des 

Flusses und bieten atemberaubende Ausblicke, die Fotografen und Naturliebhaber 

gleichermaßen begeistern. Besonders beeindruckend sind die sogenannten "Todra-Schluchten", die sich in der Nähe befinden und für ihre hohen, schmalen Wände 

bekannt sind. Ein weiteres Highlight der Dades-Schlucht sind die  traditionellen  Berberdörfer, die sich entlang des Flusses erstrecken. Diese Dörfer sind oft aus Lehmziegeln gebaut und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Die Berberkultur ist hier stark verwurzelt, und Besucher haben die Möglichkeit, die Gastfreundschaft der Einheimischen zu erleben, lokale Gerichte zu probieren und mehr über ihre 

Traditionen zu erfahren. Die Dades-Schlucht ist auch ein beliebter  Ausgangspunkt  für Wanderungen und Trekkingtouren. Es gibt zahlreiche Wanderwege, die durch die Schlucht und die umliegenden Berge führen, und die atemberaubenden Ausblicke 

auf die Landschaft sind ein unvergessliches Erlebnis. Viele Reisende nutzen die Gelegenheit, um die Region mit dem Motorrad oder dem Auto zu erkunden, da die 

kurvenreichen Straßen entlang der Schlucht spektakuläre Panoramen bieten. Die beste Zeit für einen Besuch der Dades-Schlucht ist im Frühling und Herbst,  wenn das Wetter mild ist und die Landschaft in voller Blüte steht. Im Sommer kann es sehr heiß werden, während die Wintermonate kühl und manchmal schneereich sein 

können, insbesondere in den höheren Lagen. Insgesamt ist die Dades-Schlucht ein  faszinierendes Reiseziel, das sowohl Naturliebhaber als auch Kulturinteressierte 

anspricht. Die Kombination aus atemberaubender Natur, reicher Geschichte und 

herzlicher Gastfreundschaft macht einen Besuch in dieser einzigartigen Region zu 

einem unvergesslichen Erlebnis.


Von den Schluchten beeindruckt nahmen wir neuen Kurs Richtung Algerische Grenze nach Süd Westen.

Erk Chebbi die Sahara


Hier liegt die Stadt Merzouga mit den Dünen der Sahara. Dies war der einzige geplante Stopp den wir vor der Reise in Deutschland geplant hatten. Ein zweitägiger Aufenthalt bei den Beduinen mitten im Sand der Wüste. Wir erreichten vorab eine Base vom Veranstalter. Hier stellten wir unsere Maschine ab und stiegen mit unserem Gepäck auf ein Kamel und einen 4 x 4 um. Wobei letzteres gut eine Stunde schneller im Wüstencamp ankam. Anne hat sich für das Wüstenschiff entschieden und wurde von einem Guide durch den Sand begleitet. Ich entschied mich für den Allrad. Nach gut 300 Kilometer Anreise hatte ich keine Lust mehr auf ein Kamel zu klettern.



Glamping statt Caming


Auch hier wurden wir super gastfreundlich empfangen und mit den traditionellen Gerichten Marokkos versorgt und verwöhnt. Abends versammelten wir uns am Lagerfeuer in der Mitte des Camps und nach kurzer Zeit wurden die einheimischen Instrumente ausgepackt und auf ging die Party unter dem Sternenzelt der Sahara.


Marokkanische Musik ist reich an Traditionen und kulturellen Einflüssen, die aus verschiedenen Regionen des Landes stammen. Sie umfasst eine Vielzahl von Stilen, darunter Berber-, arabische und andalusische Musik. Zu den bekanntesten Musikrichtungen gehören Chaabi, Gnawa und Rai.

Die Instrumente, die in der marokkanischen Musik verwendet werden, sind ebenso vielfältig. Einige der häufigsten sind:

Das Gimbri: Ein dreisaitiges Instrument, das oft in der Gnawa-Musik verwendet wird. Es hat einen charakteristischen, tiefen Klang und wird aus Holz und Tierhaut gefertigt.

Das Bendir: Ein Rahmentrommel, die in vielen Musikstilen Marokkos zu finden ist. Sie hat einen warmen, resonanten Klang und wird oft mit den Händen gespielt.

Die Nay: Eine Art Flöte, die aus Schilfrohr gefertigt ist. Sie hat einen sanften, melancholischen Klang und wird häufig in der klassischen arabischen Musik eingesetzt.

Das Riq: Ein Tamburin, das in der arabischen Musik sehr beliebt ist. Es hat eine hohe Klangfarbe und wird oft in Ensembles verwendet.

Das Loutar: Ein traditionelles Saiteninstrument, das Ähnlichkeiten mit einer Laute aufweist und in verschiedenen regionalen Musikstilen vorkommt.


Die marokkanische Musik ist nicht nur ein Ausdruck der kulturellen Identität, sondern auch ein wichtiger Teil von Festen, Feiern und sozialen Zusammenkünften. Oft haben wir auf der Marokkoreise erleben dürfen, dass Abends gemeinsam mit Musik gefeiert wurde.


Quarzazate und Taroudannt


Nachdem wir 2 Tage und 2 Nächte in der Wüste bei Erg Chebbi verbracht hatten zog es uns einen Tag vor Weihnachten weiter nach Quarzazate. Wobei von Weihnachten bei über 20 Grad Celsius mit Oliven, und Minztee nichts zu merken war. Wir haben zwischenzeitig eine Werkstatt in Zagora angefahren um uns Kettenspray zu besorgen und weiter führte uns der Weg.



Quarzazate ist eine Stadt im Süden Marokkos, die oft als das "Tor zur Wüste" bezeichnet wird. Sie ist bekannt für ihre beeindruckenden Kasbahs. Quarzazate ist auch ein beliebter Ort für Filmproduktionen, da viele berühmte Filme und Serien dort gedreht wurden, darunter "Kundun", "The Weel of Time", "Asterix und Obelix", "Transporter", "Die Mumie", "Gladiator", "Game of Thrones" und viele mehr.

Die Stadt bietet eine faszinierende Mischung aus traditioneller marokkanischer Kultur und atemberaubenden Landschaften der umliegenden Wüste. Ein Besuch bei den Atlas Filmstudios war Programm. Was man doch alles aus Pappmasche bauen kann. Das ist fast schon unglaublich.




Nach Quarzazate ging es weiter nach Taroudannt... das keine Marrakech. Schön gelegen haben wir auf der Tour nach Agadir einen Stopp in Taroudannt eingelegt. Die Stadt mit ihrer 500 Jahre alten Stadtmauer ist ähnlich wie Marrakech durchzogen von einer bunten Medina, schönen Plätzen und besonderen Gebäuden.

Diesmal durfte ich eine Unterkunft raussuchen und dabei habe ich mich bei booking.com für ein Riad entschieden und es sollte ein Volltreffer sein. Wir landeten bei Hatice (Die Haushälterin unseres Vertrauens). Haben wir gelacht... Bei der Ankunft hat Hatice die Tür aufgemacht und nach kurzem Gespräch, wer wir sind und warum wir da sind, wurde uns gesagt, dass wir das Motorrad, nach dem wir unser Gepäck abgeladen haben, aus der Medina bringen müssen. Da haben wir mal sehr sparsam genickt. Wir wollten die Maschine nicht unbewacht vor der Medina stehen lassen und hatten auch keine Lust jemanden als Wachdienst über Nacht zu beschäftigen was allgemein üblich ist in Marokko. Nach einer Diskussion mit Händen und Füßen erlaubte uns Hatice die Tènèrè mit in das Haus zu nehmen... Also, Tür weit auf, alle Schänke aus dem Weg geräumt und rein in die gute Stube. Wir gehen schwer davon aus, dass das die erste große Enduro war die mitten in dem Riad stehen durfte. Von Hatice, einer Katze, einer weiteren Gastfamilie aus Belgien und von uns bewacht. Das Riad und die Stadt hat uns so gut gefallen, dass wir um eine weitere Nacht die Buchung verlängert haben. Wir besuchten die Altstadt, die Gebäude, den Markt und durften die Menschen vor Ort erleben.




Die Marokkanischen Märkte sind etwas ganz besonderes, auch bekannt als Souks, sind sie lebendige und farbenfrohe Orte, die das Herz und die Seele der marokkanischen Kultur widerspiegeln. In diesen Märkten findet man eine Vielzahl von Waren, darunter handgefertigte Kunstwerke, Gewürze, Textilien, Schmuck und traditionelle Lebensmittel.


Die Atmosphäre in den Souks ist oft geschäftig und lebhaft, mit Händlern, die ihre Waren anpreisen, und Besuchern, die durch die engen Gassen schlendern. Es ist ein großartiger Ort, um die lokale Kultur zu erleben, mit der Möglichkeit, mit den Einheimischen zu interagieren und vielleicht sogar ein paar Schnäppchen zu machen.


Wenn du die Gelegenheit hast, einen marokkanischen Markt zu besuchen, nimm dir Zeit, die verschiedenen Stände zu erkunden und die einzigartigen Produkte zu bewundern. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Vielfalt und den Reichtum der marokkanischen Handwerkskunst zu entdecken!



Nach dem bunten Treiben und den sehr schönen Aufenthalt in Taroudannt führte uns die Reise weiter an die Atlantikküste durch Sidi Ifni nach Mirleft.


Sidi Ifni und Mirleft


Mirleft ist ähnlich wie Imsouane und Sidi Kaouki - Suferangehaucht. Auch hier gibt es jede Menge Surfer-Shops, bei denen Du Kurse belegen kannst, Bretter ausleihen kannst, die aber auch oftmals mit einem Hauseigenem Café zum Chillen einladen. Mirleft ist durch eine Hauptstraße unterteilt. Wobei auf der einen Seite die Altstadt ist mit vielen alteingesessenen Läden und Lokalen und auf der anderen Seite die direkt am Meer liegt sich jede Menge Neubauten tummeln, die an Vorstadtvillen erinnern und sehr Modern und Monden daherkommen. Dadurch das der Ort von vielen Touristen heimgesucht wird gibt es hier in den Lokalen auch mal Spagetti Bolognese oder auch mal einen Cheeseburger zusätzlich zur marokkanischen Küche. Auch an Unterkünften mangelt es nicht in der Stadt. Wir haben über Booking.com ein Gasthaus gefunden das von einem deutschen Auswanderer, namens Jan, und seiner marokkanischen Frau geführt wurde.

In der Nähe von Mirleft befindet sich ein Gebirgplaton von dem bei gutem Wetter und entsprechender Thermik das Paragleiten bestens möglich ist. Hier oben gibt es einen Campingplatz und eine Gleitschirmschule. Auf dem Parkplatz vor der Schule versammeln sich regelmäßig jede Menge Camper Vans, die mit passenden Aufklebern schon darauf hinweisen dass sie Ahnung von Paragleiten haben. Teilweise schweben sie stundenlang zwischen dem Platon und dem Meer mühelos hin und her. Wobei, ich so eine Nummer nicht ausprobieren möchte. Aber… jeder Jeck ist anders. Von Mirleft aus führte uns die Reise zuerst in die Berge nach Tafraout. Dies war wohl die Kurvenreichste Strecke durch das Atlasgebirge auf unserer Reise. Jan, der Gastwirt unserer Unterkunft in Mirleft, hat uns die Strecke empfohlen da wir ihm sagten wir wollen die Küstenstraße nach Agadir fahren. Er berichtete uns, dass er, wenn er Gäste hat die er nach Agadir bringt den Umweg über Tafraout (die Straße mit den 4.000 Kurven) gerne in Kauf nimmt. Es waren gefühlt mindestens 40.000 Kurven die wir auf der Strecke abgespult haben. Und das in hügeliger bzw. Bergiger Landschaft. Eine Achterbahnstrecke ohne gleichen. Wir sind kaum eine schönere Strecke in unserem Leben gefahren. Nach einem kurzen Stopp in Tafraout suchten wir uns auf 2.900 Metern Höhe wieder den weg Richtung Atlantikküste. Hier erlebten wir unseren ersten Regenschauer und die Temperaturen fielen von 25 auf 8 Grad Celsius ab je Höher wir fuhren. Wir schon beschrieben, dass Fahrerlebnis auf den Kämmen der Berge bei bestem Asphalt war das Sahnestück der Reise. Irgendwann nach 8 Stunden Fahrt rissen die Berge abrupt ab und auf Schlag hatten wir Sicht auf die Metropole Agadir in einer riesigen Talebene die sich bis zum Atlantik erstreckte den wir vom Berghang aber nur erahnen konnten.


Agadir


Und dann waren wir in die zweitgrößte Stadt von Marokko in Agadir. Spät abends erreichten wir die 924.000 Einwohner fassende Großstadt an der Küste. Auch hier haben wir 2 Nächte verbracht. Würden wir in der Zukunft aber nicht mehr machen. Grundsätzlich sind diese großen Stätte von Marokko nichts für uns. 2022 haben wir Rabat und Casablanca besucht. Auch hier sind wir der Meinung gewesen, schnell wieder raus aus der Stadt und ab in die Kleinstädte und Dörfer.

Die Unterkunft zu finden in der Dunkelheit mit einer wagen Wegbeschreibung war schon die erste große Herausforderung in Agadir. Die Unterkunft selbst war dann in der 5. Etage eines Wohnblocks und der Zustand von 1-10 eher eine 7. Na Ja. Tags drauf ging es in die Stadt. Macheiner behautet das Agadir eine wunderschöne Küstenstadt im Süden Marokkos ist, die am Atlantischen Ozean liegt. Sie ist bekannt für ihre herrlichen Strände, das milde Klima und die moderne Infrastruktur. Agadir wurde 1960 nach einem verheerenden Erdbeben wiederaufgebaut und hat sich seitdem zu einem beliebten Touristenziel entwickelt.


Die Stadt bietet eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Wassersport, Golf und Ausflüge in die umliegenden Berge und Nationalparks. Die Promenade von Agadir ist ideal für Spaziergänge und bietet zahlreiche Restaurants und Cafés, in denen man die lokale Küche genießen kann wobei wir einen Besuch bei MC Donalds einlegten.


Ein weiteres Highlight ist die Kasbah von Agadir, die auf einem Hügel thront und einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und das Meer bieten soll. Beim Versuch des Besuches wurden wir wie schon in der Vergangenheit von der Polizei gestoppt da wir durch eine Zufahrt nach oben gelangt sind, die für zivile Fahrzeuge gesperrt war. Eine Diskussion und nach Zahlung von 400 MDH (40 Euro) durften wir den Hügel wieder runterrollen.


Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt, um andere interessante Orte in der Region zu erkunden, wie die beeindruckenden Strände von Taghazout.


Insgesamt ist Agadir mit seinen großen Hotels eher ein Ort für Erholungssuchende als für Abenteuerlustige. Wir trafen viele Touristen die dem Winter in Europa den Rücken zu gewendet haben und dort den westlichem Luxus genießen wollten.


Imouzzer... wieder zurück in den Bergen war unser nächster Stopp. Wobei der Weg unser Ziel war. Traumhafte Straßen die sich durch die Berge des Atlas ziehen und hinter jeder Kurve wartet schon ein neues Panorama auf uns. Der Höhepunkt der Tour war ein Tal wie aus dem Bilderbuch.

Paradise Valley ist ein malerisches Tal in der Nähe von Agadir, das für seine atemberaubende natürliche Schönheit bekannt ist. Umgeben von hohen, zerklüfteten Bergen und üppigen Palmenhainen, bietet das Tal eine Oase der Ruhe und Erholung. Die Landschaft ist geprägt von klaren, blauen Wasserläufen, die durch das Tal fließen, und kleinen, natürlichen Pools, die zum Schwimmen und Entspannen einladen.


Die Region ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber, die die zahlreichen Wanderwege erkunden möchten, die durch die beeindruckende Landschaft führen. Die Kombination aus schroffen Felsen, grünen Wiesen und dem glitzernden Wasser schafft eine traumhafte Kulisse, die sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht.


In Paradise Valley gibt es auch kleine Berberdörfer, in denen Besucher die lokale Kultur und Gastfreundschaft erleben können. Die Menschen hier leben im Einklang mit der Natur und bieten oft traditionelle Speisen und Handwerkskunst an.


Die beste Zeit, um Paradise Valley zu besuchen, ist in den Frühjahrs- und Herbstmonaten, wenn das Wetter mild ist und die Natur in voller Blüte steht. Egal, ob man auf der Suche nach Abenteuer, Entspannung oder kulturellen Erlebnissen ist, Paradise Valley hat für jeden etwas zu bieten und wird uns sicherlich unvergessen bleiben.


Im Hotel in Imouzzer haben wir die Silvesternacht verbracht, zwei Frauen aus Deutschland kennengelernt, die wir später auf unserer Reise noch wieder treffen sollten und wir haben die mit Abstand leckerste Tajine Marokkos zu Abend gegessen.


Zu Besuch beim Wasserfall


Der Imouzzer Wasserfall in Marokko ist ein wunderschöner Ort, der oft von Naturfreunden und Reisenden besucht wird. Er liegt in der Nähe des kleinen Dorfes Imouzzer des Ida Ou Tanane, etwa 60 Kilometer von Agadir entfernt. Die Umgebung ist geprägt von beeindruckenden Berghängen und üppiger Vegetation, was den Wasserfall zu einem malerischen Ziel macht. Gegen einen kleinen Obolus kann man im Tal dicht bei den Wasserfällen parken und zu Fuß die Gegend erkunden. Leider führt der Wasserfall nicht immer Wasser, was wir an diesem ersten Januar 2025 feststellen mussten.


Dennoch, Besucher können die frische Luft und die natürliche Schönheit der Umgebung genießen, während sie die Wasserfälle erkunden. Es gibt auch Möglichkeiten für Wanderungen in der Umgebung, die oft mit atemberaubenden Ausblicken belohnt werden. Wenn du die Gelegenheit hast, diesen Ort zu besuchen, wirst du sicherlich die Ruhe und die beeindruckende Natur zu schätzen wissen!




Am 02.01.2025 ging es dann nach Sidi Kaouki.


Sidi Kaouki ist ein charmantes Küstendorf am Atlantik, das etwa 20 Kilometer nordwestlich von Essaouira liegt. Es ist bekannt für seine entspannte Atmosphäre, die atemberaubenden Strände und die beeindruckenden Wellen, die es zu einem beliebten Ziel für Surfer und Wassersportler machen. Die Strände von Sidi Kaouki sind weniger überlaufen als die von Essaouira, was es zu einem idealen Ort für diejenigen macht, die Ruhe und Erholung suchen.



Das Dorf selbst hat einen traditionellen marokkanischen Charakter mit kleinen, weißen Häusern und einer freundlichen Gemeinschaft. Hier kannst du die lokale Kultur erleben, frische Meeresfrüchte in den kleinen Restaurants genießen und die entspannte Lebensweise der Einheimischen kennenlernen.



Sidi Kaouki ist auch ein hervorragender Ausgangspunkt für verschiedene Aktivitäten, darunter Reiten, Wandern und Surfen. Die Umgebung bietet Top Landschaften, die sich ideal für Erkundungstouren eignen. Die Kombination aus natürlicher Schönheit, kulturellem Erbe und der Möglichkeit, verschiedene Wassersportarten auszuprobieren, macht Sidi Kaouki zu einem versteckten Juwel an der marokkanischen Küste.


Der Sprung nach Essaouira war von hier aus nicht mehr weit. Die Strecke schlängelt sich an der Küste entlang Richtung Norden. Bei unserem letzten Besuch in Marokko waren wir uns einig, dass Essaouira zu den schönsten Städten des Landes zählt.


Nachdem wir in Sidi Kaouki in einer Art Surferunterkunft übernachtet haben, wartete in Essaouira eine Villa auf uns. Das war schon sehr cool. Da hat Anne einen Glücksgriff getätigt. Der Besitzer, ein Franzose namens Xavier, empfing uns freundlich und führte uns über sein Anwesen zum Haupthaus. Dort wurde uns erklärt, dass wir ein Upgrade bekommen, da unser Zimmer anderweitig vermietet wurde. Somit hatten wir ca. 320 m² Platz inkl. eines Arbeitszimmers und eines Swimmingpools den wir nutzen konnten. Außer dem Besitzer, seiner Frau und deren Tochter wohnten hier noch zwei weitere Pärchen. Zum einen junge Österreicher die mit dem Camper Van durch das Land zogen und ein Paar das aus einem Italiener und einer Deutsch-Französin bestand die ihren Wohnsitz in Spanien hatten und in Marokko ihren Urlaub verbrachten. Gemeinsam haben wir mehrere schöne Abende im Esszimmer des Hauses erlebt wobei abwechselnd jedes Paar mal mit Kochen für alle Bewohner dran war. Ein großer Vorteil von Essaouira es gibt einen Carrefour Market für die Einkäufe.


Carrefour Market ist eine internationale Supermarktkette, die Teil der Carrefour-Gruppe ist, einem der größten Einzelhandelsunternehmen der Welt. Die Märkte bieten eine breite Palette von Produkten, darunter frische Lebensmittel, Trockenwaren, Haushaltsartikel, Kosmetik und vieles mehr. Carrefour Market ist bekannt für sein Engagement für Qualität und Vielfalt, und viele Filialen bieten auch lokale Produkte an, um den Bedürfnissen der jeweiligen Region gerecht zu werden.


In Marokko ist Carrefour Market eine beliebte Einkaufsdestination, die sowohl Einheimischen als auch Touristen eine bequeme Möglichkeit bietet, ihre täglichen Einkäufe zu erledigen. Die Märkte sind nur in den größeren Städten des Landes vertreten und zeichnen sich durch ein modernes westliches Einkaufserlebnis aus, das oft auch zusätzliche Dienstleistungen wie Bäckereien, Metzgereien und Delikatessenabteilungen umfasst.



Die Atmosphäre in einem Carrefour Market ist in der Regel freundlich und einladend, und die Mitarbeiter sind oft hilfsbereit und bereit, den Kunden bei ihren Einkäufen zu unterstützen. Fast jeder Markt hat eine "Cave", dass ist eine in sich geschlossener Teil des Marktes der oft einen separaten Ausgang hat. In der Cave gibt es ausschließlich alkoholische Getränke. Wobei ich denke das dort alle bekannten Marken der Welt in den Regalen stehen.


Aber zur zur Umgebung:

Essaouira ist eine Küstenstadt die am Atlantischen Ozean liegt. Sie ist bekannt für ihre gut erhaltene Medina, die gleichfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, sowie für ihre beeindruckenden Festungsmauern, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die von verschiedenen Kulturen geprägt ist, darunter Berber, Araber und Europäer.


Die Medina von Essaouira ist ein Labyrinth aus engen Gassen, in denen sich zahlreiche Souks, Kunstgalerien, Handwerksläden und Cafés befinden. Hier kannst du lokale Produkte wie handgefertigte Möbel, Schmuck, Töpferwaren und die berühmten Arganöle finden. Essaouira ist auch für ihre lebendige Kunstszene bekannt, die viele Künstler und Musiker anzieht. Im Gegensatz zur Medina von Marrakech kannst Du hier mal durchschländern ohne das dich jeder zweite Händler versucht in seinen Laden zu ziehen.


Ein weiteres Highlight von Essaouira sind die Strände, die sich ideal zum Entspannen, Surfen und Kitesurfen eignen. Hier bietet es sich auch an geführte Touren mit Quads, Pferden oder Kamelen zu Unternehmen. Die Stadt hat ein mildes Klima, was sie zu einem beliebten Ziel macht, insbesondere in den Frühlings- und Herbstmonaten.


Die kulinarische Szene in Essaouira ist ebenfalls bemerkenswert, mit vielen Restaurants, die frische Meeresfrüchte und traditionelle marokkanische Gerichte anbieten. Die Stadt ist bekannt für ihre Fischmärkte, wo du direkt am Hafen fangfrischen Fisch kaufen und in einem der umliegenden Restaurants zubereiten lassen kannst.


Insgesamt bietet Essaouira eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Kultur, Kunst und Natur, die sie zu einem unvergesslichen Reiseziel macht.




Agafay-Wüste


Der nächste Hop on brachte uns wieder in die Nähe von Marrakech. Genauer in die Agafay-Wüste, die sich etwa 30 Kilometer südlich von Marrakesch erstreckt. Im Gegensatz zu den bekannteren Sanddünen der Sahara bietet die Agafay-Wüste eine einzigartige, steinige und karge Schönheit mit sanften Hügeln und einer faszinierenden Flora und Fauna. Die Landschaft ist geprägt von schroffen Felsen, kleinen Tälern und einer Vielzahl von Pflanzen, die sich an die trockenen Bedingungen angepasst haben.


Ein Besuch in der Agafay-Wüste ist eine großartige Möglichkeit, die natürliche Schönheit des Landes zu erleben und dem Trubel der Stadt zu entfliehen. Viele Touristen entscheiden sich für Aktivitäten wie Kamelreiten, Quadfahren oder Jeep-Safaris, um die Wüste zu erkunden. Die ruhige Umgebung und die atemberaubenden Ausblicke machen die Agafay-Wüste zu einem beliebten Ziel.


Auch hier durfte ich noch einmal mein Glück beim buchen einer Unterkunft versuchen. Und... Volltreffer. Ich habe ein Luxus Zelt-Camp in der Wüste erwischt. Alleine die Anreise war der Knaller. Irgendwo vor der Wüste endeten die asphaltierten Straßen und der Untergrund wechselte zu festem Dünenreichen Wüstenboden. Die Vegetation nahm stetig ab, je weiter wir uns in die Wüste hinein begaben. Der Untergrund lies sich bestens befahren, nur bei ehemaligen Flussbetten war Vorsicht geboten da diese mit weichem Sand gefüllt waren. Für ein Quad sicherlich leicht zu befahren, für eine 200 Kg Tènèrè + Gepäck + Beifahrer sicherlich nur zum queren machbar.

Nachmittags erreichten wir das Camp was wir vorher auf Booking.com ausgespäht hatten. Seltsam war, das wir fast überall wo wir bei der Unterkunft buchen wollten die Buchung teurer war als das Angebot im Internet. War hier auch mal wieder so, also haben wir nach Rückfrage über Internet gebucht. Hört sich seltsam an... ist aber so.

Gepäck runter und ab in unser Luxus Zelt. Kurze Pause, erneut die Helme auf den Kopf und mit der leichteren Maschine nun aber Halli Galli Drecksauparty durch die Wüste (das grinsen ging nicht mehr aus dem Gesicht). Bis zum Sonnenuntergang haben wir im Staub gespielt und sind zur Dämmerung zum Camp zurück geschlichen.

Den Abend haben wir mal ausnahmsweise mit ein paar Bier und einer Flasche Rotwein die wir noch im Gepäck hatten ausklingen lassen. Dabei haben wir die Sterne und dabei auch das Kreuz des Südens auf uns wirken lassen.


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Tags drauf, nach einer super ruhigen Nacht wurden wir von einem Esel geweckt, der Lautstark erzählen wollten wie gut er wohl geschlafen hat, und was er in der Nacht so alles geträumt hat.

Also... aufstehen und nach einer Dusche im Zelt raus an den gedeckten Frühstückstisch mitten in der Wüste. Alleine hier hätte zumindest ich es mehrere Wochen aushalten können ohne das mir Langweilig geworden wäre. Und ich hätte nie geglaubt wenn mir jemand erzählt hätte, dass ich Tags drauf eine Schneeballschlacht erleben würde.


Der Stausee Qued N`Fis


Nach dem Frühstück packten wir, wie schon so oft, die Maschine auf und brachen auf um die Wüste zu erkunden. Auf der Landkarte fanden wir einen Stausee in der Wüste. Perfekt... da müssen wir dringend hin (weil wir neugierig sind). Und dort gab es eine Loge in der du übernachten, Essen oder einfach nur Kaffee trinken konntest mit traumhaften Ausblick auf den See.


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Der See diente nicht nur zur Wasserversorgung für die nähere Umgebung. Er wurde auch als Tankstelle für die umliegenden Kamele genutzt. Nachfolgend ein Foto wie Kamel an Kamel zur Druckbetankung an den See geführt wurde. So trank ein Kamel nach dem anderen bis alle durch waren.


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Am Nachmittag verließen wir die Wüste und traten den Weg nach Marrakech an. Anne hat uns für die letzten 2 Nächte ein Hotel in der Nähe des Motorradverleihers gebucht mit Zimmer in der 3. Etage und Tiefgaragenstellplatz für das Motorrad. Die Großstadt hatte uns wieder und wir hatten den Carrefour Market wieder. Abends schlenderten wir durch die Stadt in der sich nun die modernen Läden aneinander reiten. Das Flair der Ferne und der Freiheit wurde von der Lauten Metropole mit einer Kakophonie von Lärm ausgeschaltet.


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Der kommende Tag, war der letzte Fahrtag für uns. Wir frühstückten im Hotel und holten die Maschine aus der Tiefgarage. Da wir das Hotel für eine weitere Nacht gebucht hatten, konnte unser Gepäck im Hotel bleiben. Mit der leichteren Maschine nahmen wir noch einmal das Atlasgebirge als Ziel. Wir brauchten erst einmal gut eine Stunde um die laute geschäftige Stadt hinter uns zu lassen. Diesmal oder besser gesagt durch Zufall sind wir in das Epi-Centrum gefahren in dem 2023 das Erdbeben in Marokko wütete. Die Region war von Ruinen übersäht. In den kleinen Städte und den umliegenden Dörfer ist viel Schaden an den Gebäuden und Bauwerken durch das Beben entstanden. Ein Haus nach dem Anderen lag in Trümmern. Doch der Mensch gibt nicht auf. Überall sahen wir Menschen die sich notdürftig ein Zelt auf Ihrem Grundstück aufgebaut hatten und mit dem Wiederaufbau Ihrer Häuser begonnen haben und das ein Jahr nach der Katastrophe. Im Mittelpunkt einer kleinen Stadt waren die Menschen dabei Ihre Moschee neu aufzubauen. Im Umkreis von 500 Metern um die Moschee war eine Zeltstadt aufgebaut in der scheinbar die Arbeiter mit Ihren Familien wohnten, die für den Neubau des Glaubenshauses ihren Einsatz gaben. In diesem Ort sahen wir viele Transporter, oftmals alte Mercedes 310 aus den 80 ger Jahren, deren Dächer mit Stabstahl für den Wiederaufbau der Wohnhäuser beladen waren. LKW mit Steinen beladen und Fahrmischer mit Transportbeton durchfuhren die Region und zeigten an das der Aufbau in vollem Gange war.


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Wir führen über eine gut ausgebaute Landstraße als sich eine Gabelung vor uns auftat. Vor uns hielten die Fahrzeuge und wir erkannten das auf dieser Gabelung die örtliche Polizei eine Fahrzeugkontrolle durchführte. Das war nichts ungewöhnliches. Vor jedem Ortseingang einer größeren Stadt konnte man davon ausgehen das beidseitig am Straßenrand Schilder aufgebaut waren die hintereinander die Geschwindigkeit mit 60 Km/h auf 40 Km/h und unmittelbar vor einem Kontrollposten auf 20 Km/h reduzierten. Die Kontrollstellen waren alle ähnlich aufgebaut. Ein oder mehrere 4x4 Fahrzeuge standen am Straßenrand. Mehrere bewaffnete Polizisten besetzten den Posten. Ab und an war ein Zelt-Pavillon mit Plastikstühlen aufgebaut der vor der Sonne schützen sollte und scheinbar als Pausenraum diente.


Für uns war der Ablauf eigentlich immer der gleiche. Wir verlangsamten entsprechend die Maschine und fuhren dann langsam auf den Posten zu der uns dann in der Regel durch gewunken hat und wir per Handzeichen grüßten oder Ihm zunickten.

Wobei... es uns auch ein oder zweimal gelungen, mit über 100 Km/h auf einen Posten zu zufahren und erst zu spät zu erkennen das hier eine Kontrolle stattfinden sollte. So das ich eine harte Bremsung hinlegen musste und der Posten mich mit dem Handzeichen für... langsam... langsam ermahnte und dann jedoch durchgewunken hat.


Dieses mal an der Gabelung standen mehrere Fahrzeuge vor uns und wir rückten Stück für Stück an den Kontrollposten heran als eine weiter Maschine mit 2 Personen neben uns zum stehen kam. Ungewöhnlich, da in Marokko selten Maschinen über 100 ccm auf der Straße zu sehen sind. Es war ein junges marokkanisches Pärchen. Er sprach mich auf englisch an und fragte ob wir auch vor haben in die Berge zu fahren und das er gerne mit uns gemeinsam fahren würde. Er erklärte, dass er einen guten Weg in die Spitze der Berge kennt. Wir passierten gemeinsam den Posten und nahmen den Weg nach oben an der Gabelung. Und los ging die wilde Luzi... ab in die Berge. Wir nahmen einen Höhenmeter nach dem anderen, vor uns immer die 650 ccm Yamaha mit den beiden Marokkanern im Blick. Nachdem wir uns gut 30 Minuten an den Berghängen nach oben geschraubt hatten, erreichten wir die Schneegrenze. Im Tal noch bei Temperaturen von über 20° Grad fiel hier die Säule im Thermometer bei zunehmender Höhe merklich unter den zweistelligen Bereich.  Nach einer weiteren halben Stunde (und wir waren sehr zügig unterwegs) erreichten wir einen Sky und Freizeitort on Top of the Mountain. Oben angekommen war tatsächlich ein kleiner Ort mit einem Skilift und Restaurants die mit marokkanischem Essen zum Verweilen einluden.

Wir parkten unsere Maschinen und als wenn wir uns schon ewig kennen würden, setzen wir uns gemeinsam an einen Tisch. Yassine stellte er sich und seine Freundin XXX vor. Er bestellt Essen, und als wenn es das selbstverständlichste der Welt war, lud er uns zum Essen ein. Yassine sprach sehr gutes Englisch und wir tauschten uns beim Essen über das Land und die Leute aus. Eine sehr beeindruckende und herzliche Zusammenkunft von 4 Menschen.

Nach dem Essen mit ohne Helme auf dem Kopf ging es auf den Motorrädern noch ein Stück weiter rauf in die Berge hier endete die Asphaltstraße in einer Schotterpiste. Yassine stellte sein Motorrad ab, Anne gesellte sich zu den beiden und ich konnte dem drang nicht widerstehen noch ein paar Höhenmeter auf dem Schotter nach oben zu machen. So trennten sich kurz unsere Wege und ich konnte allein der Ténéré mal Off-Road volle Elle die Sporen geben.


Nachdem ich mich 30 Minuten lang ausgetobt hatte, ging es zurück zum Ausgangspunkt an dem ich die 3 bei einer Schneeballschlacht wieder traf. Es war viel Trubel in und am Rande des kleinen Ortes. Es gab Guids mit Eseln die Tagestouren in die Berge anboten. Ski und Schlittenfahrten war möglich, Schneeballschlacht natürlich auch. Theoretisch hätte man einen marokkanischen Schneemann bauen können mit dem Deckel einer Tajine als Hut auf dem Kopf.

Wir entschieden uns abschließend für eine Suppe, genauer gesagt für Schnecken die in einem scharfen Sud gekocht werden und sich mit einem Zahnstocher aus Ihrem Gehäuse lösen lassen. Sehr lecker. Kannten wir schon aus Casablanca als wir 2022 auf 2023 das Land bereisten und ich testete auch in diesem Urlaub schon zum zweiten mal das typisch marokkanische Gericht. Sehr gut. Keine Scheu. Muss man mal probiert haben.

Abschließend besuchten wir einen See der hier oben auf über 2.000 Höhenmetern eingefasst von den steilen Bergwänden ruhte und ein traumhaftes Panorama bot. Das Wasser war so klar wie Glas, so das man jeden Stein am Grund sehen konnte. Die Spiegelung der Berge im See. Einfach faszinierend schön.

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Weiter ging es, diesmal wieder nach unten. Bis zu der beschriebenen Gabelung zurück an dem nun zum frühen Abend der Kontrollposten im Begriff war Feierabend zu machen. Wir nahmen die dritte Möglichkeit die Straße an der Gabelung zu befahren und fuhren eine lange Strecke in das Oreka-Tal (Recherche) hinein. Auch wieder eine Traumhafte Strecke parallel neben dem Fluss XXX entlang, durch kleinere Ansammlungen von Häusern an steilen Felswänden vorbei und immer wieder über kleine Brücken über den Fluss hin und her. Und dies wieder bei angenehmen Temperaturen über 20° Grad.


Wir stoppten im Tal nach dieser kurven- und erlebnisreichen Tour und fanden ein Café vor das direkt am Flussufer lag. Yassine organisierte uns Tee, Kaffee und süßes Gebäck und auch hier kam wieder ein super Gespräch zustande. Wir tauschten uns aus lachten viel miteinander und genossen die schöne Landschaft. Wir denken Motorradfahrer untereinander egal wo auf der Welt haben es sehr einfach miteinander ins Gespräch zu kommen da das Hobby diese Reisenden verbindet.

Die Dämmerung brach an, und wir beschlossen gemeinsam zurück nach Marrakesch zu fahren. Wie gehabt… Yassine voraus, wir hinterher. Zurück durch das schöne Tal, hinein in die Vorstädte, und zuletzt wieder in die Große Stadt die fast eine Millionen Einwohner beherbergt. Wir stoppten noch einmal bedankten uns gegenseitig für die schönen Stunden und die Gastfreundschaft, die wir erleben durften. Dann trennten sich unsere Wege im verkehrsreichen Gewimmel der Stadt.

Zum letzten Mal wurde die Maschine in der Tiefgarage geparkt. Am kommenden Tag sollte es für uns zurück nach Deutschland gehen. Anne war KO und wollte ins Bett. Ich bin noch einmal losgezogen und habe erst einen Barbier aufgesucht, der meine Glatze und meinen Bart wieder auf Vordermann gebracht hat. Abschließend habe ich noch eine Kleinigkeit gegessen ein Bier geschlabbert und dann ab ins Bett.


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Der Abreisetag. Schweren Herzens führ ich die Yamaha World Raid 700 Ténéré aus der Tiefgarage des Hotels. Nach 4.476 Kilometern durch Marokko ging es jetzt zurück zum Dealer, bei dem wir die Maschine wieder abgeben mussten. Ein treues Motorrad das bestens für die Reise On- sowie Off-Road geeignet war. Ohne Macken und Kratzer übergaben wir die Maschine und bekamen anstandslos von R2M unsere Kaution auf der Kreditkarte freigegeben. Sehr zu empfehlen der Verleiher. Gute Erreichbarkeit, super Service, Top Maschinen, von kleinen 250 ccm Grashüpfern über die Honda Africa Twin 1100 bis hin zur 1250 BMW GS Adventure ist alles im besten Zustand (westliches Niveau).  Und sehr hilfreiches und nettes Personal. Wir können R2M nur großes Lob aussprechen.

Wie es weiter ging könnt Ihr Euch sicherlich denken. Zu Fuß zurück zum Hotel, Taschen packen, per Taxi zum Flughafen und ab, mit Zwischenlandung in Madrid, zurück nach Hamburg. Grrrrrr… Ankunft nach einem guten Flug bei um die 0° Celsius. Aber, mit viel Erfahrung und noch mehr Erlebnissen im Gepäck.

 

Wir haben wieder einmal eine Menge Fotos gemacht und dieses Mal erstmalig eine GoPro Kamera dabei gehabt mit coolen Aufnahmen der Fahrt, Land und Leuten. Das hat mich dazu bewegt, mit Einverständnis von Anne, diesen Block zu starten. Ggf. werden wir ein oder mehrere Videos von der Reise bei YouTube online stellen, die unsere Geschichte noch einmal im Bild darstellt.

Wie auch schon bei unser Reise 2022 nach Marokko hatten wir im das Gefühl das wir in diesem Land sicher waren. Wir haben nur gute Erfahrungen mit dem Land und den Bewohnern Marokkos gemacht. Überall wurden wir herzlich und Hilfreich empfangen. Aus unserer Sicht bietet Marokko die perfekte Möglichkeit dem Winter in Europa zu entfliehen und ein faszinierendes Land im Aufbruch zu erleben.  

 

Zum Abschluss


Ja… wer zuhause ist träumt von der Ferne und wer in der Ferne ist träumt von zuhause.

Somit freuen wir uns schon auf weitere Reisen. 2025 geht es im Mai auf die französiche Insel Korsika. Im Herbst 2025 wollen wir in den Balkan und zum Ende des Jahres wollen wir den Oman bereisen. Hierzu laufen derzeit die Vorbereitungen aller drei Reisen. Die „neue gebrauchte“ Honda CRF 1.000L Africa Twin Adventure Sport wird zur Zeit für Korsika und den Balkan modifiziert. Für den Oman wird der alte „Affe“ die Honda XRV 750 Africa Twin (RD07) umgebaut und gewartet. Letztere planen wir mit einen Spediteur von Bremen nach Jebel Ali (Vereinigte Arabische Emirate / Dubai) zu verschiffen. Wir planen auch über diese Reisen hier im Blog zu schreiben. Und wir haben noch einige Reisen in der Vergangenheit erfahren, die hier in der Zukunft sicherlich auch einen Platz bekommen sollten. Darunter Schottland, Schweden, Sardinien, die Toskana, Südengland um nur einige Ziele mal anzudeuten.

Wir hoffen es hat Euch gefallen und wir konnten Euch ein Stück auf unserer Reise durch Marokko mitnehmen. Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt könnt Ihr das gerne in die Kommentare schreiben. Über ein Like würden wir uns sehr freuen.

Wir hoffen Ihr schaut gelegentlich mal wieder bei uns auf dem Block vorbei.

Bleibt gesund, wir wünsche Euch eine gute Zeit, vielleicht auch eine Reise, zu der wir Euch inspirieren konnten.

 

Anne & Josch


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... to be continued ...

 
 
 

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